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29.05.25

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Was bedeuten die Zahlen im Goldring? Punzierungen einfach erklärt

Ein Goldring ist oft mehr als nur ein Schmuckstück. Er kann ein Symbol der Liebe sein, ein Erbstück mit emotionalem Wert oder eine bewusste Investition. Beim genaueren Betrachten, meist auf der Innenseite des Rings, entdeckt man oft winzige eingeprägte Zahlen und manchmal auch Symbole. Diese kleinen Markierungen, auch Punzierung oder Stempelung genannt, sind keineswegs zufällig dort. Sie erzählen eine wichtige Geschichte über das Schmuckstück, insbesondere über seine Reinheit und manchmal auch über seine Herkunft. Für den Laien mögen diese Zahlen zunächst kryptisch erscheinen, doch sie folgen einem international anerkannten System, das Klarheit und Sicherheit beim Goldkauf schafft. Das Verständnis dieser Codes ist entscheidend, um den Wert und die Qualität eines Goldrings richtig einschätzen zu können. Es ist wie ein Etikett bei einem Kleidungsstück, das Auskunft über Material und Pflege gibt – nur eben für wertvolles Edelmetall. Diese Prägungen sind also eine Art Ausweis des Goldes, der seine Zusammensetzung und damit seinen materiellen Wert dokumentiert. Ohne sie wäre es schwierig, die Echtheit und den Feingehalt des Goldes zweifelsfrei festzustellen, was den Handel und das Vertrauen in Goldprodukte erheblich erschweren würde. Die Zahlen geben primär den Anteil an reinem Gold in der Legierung an, aus der der Ring gefertigt wurde. Denn Gold in seiner reinsten Form ist für die Schmuckherstellung oft zu weich und wird daher mit anderen Metallen gemischt, um es widerstandsfähiger zu machen.

Die Welt der Punzierungen ist faszinierend und hat eine lange Tradition, die bis ins Mittelalter zurückreicht. Schon damals erkannte man die Notwendigkeit, die Qualität von Edelmetallen zu kennzeichnen und so Käufer vor Betrug zu schützen. Über die Jahrhunderte haben sich die Systeme zwar weiterentwickelt und international angeglichen, das Grundprinzip ist jedoch gleichgeblieben: Transparenz und Vertrauen durch klare Kennzeichnung. Die Zahlen im Ring sind also nicht nur eine technische Angabe, sondern auch ein Stück Handwerksgeschichte und Verbraucherschutz. Wer diese Zahlen lesen kann, ist klar im Vorteil, sei es beim Kauf eines neuen Schmuckstücks, beim Erben eines alten Familienstücks oder beim Verkauf von Altgold. Es ermöglicht eine fundierte Entscheidung und schützt vor Enttäuschungen. Die gängigsten Zahlen wie 333, 585 oder 750 werden vielen schon einmal begegnet sein, doch was genau sie bedeuten und welche weiteren Informationen sich im Ring verbergen können, ist oft weniger bekannt. Dieser Beitrag soll Licht ins Dunkel bringen und die Bedeutung dieser wichtigen kleinen Zeichen verständlich machen.

Das Wichtigste auf einen Blick

Die Zahlen und Symbole in einem Goldring, bekannt als Punzierung, sind essenzielle Indikatoren für dessen Qualität und Wert. Sie geben primär den Feingehalt des Goldes an, also den Anteil reinen Goldes in der Legierung, meist in Promille (Teile pro Tausend). Gängige Zahlen sind 333 (8 Karat), 585 (14 Karat) und 750 (18 Karat). Je höher die Zahl, desto höher der Goldanteil und in der Regel auch der Wert. Neben dem Feingehalt können Punzen auch Informationen über den Hersteller (Herstellerpunze), das prüfende Kontrollamt oder sogar das Herstellungsjahr enthalten. Diese Markierungen dienen dem Verbraucherschutz, erleichtern die Wertermittlung und bestätigen die Authentizität des Schmuckstücks. Sie befinden sich meist unauffällig auf der Innenseite des Rings. Fehlt eine Punzierung, kann dies verschiedene Gründe haben, von hohem Alter bis hin zu einer nicht-goldenen Natur des Rings; eine professionelle Prüfung ist dann ratsam.

  • Punzierungen (Stempel) geben Auskunft über den Goldgehalt (Feingehalt).
  • Zahlen wie 333, 585, 750 stehen für den Anteil reinen Goldes in Promille.
  • Höhere Zahlen bedeuten einen höheren Goldanteil und meist höheren Wert.
  • Zusätzliche Symbole können auf Hersteller, Prüfamt oder Herkunft hinweisen.
  • Punzierungen dienen dem Verbraucherschutz und der Wertermittlung.
  • Sie befinden sich meist auf der Innenseite des Rings.
  • Fehlende Punzen erfordern eine professionelle Prüfung zur Echtheitsbestimmung.

Die Punzierung: Was sind das für Zahlen und Zeichen im Gold?

Die kleinen, oft nur mit einer Lupe erkennbaren Prägungen in einem Goldring werden als Punzierung oder Feingehaltsstempel bezeichnet. Es handelt sich dabei um offizielle Markierungen, die Auskunft über die Zusammensetzung und manchmal auch über die Herkunft des Schmuckstücks geben. Man kann sie sich wie eine Art Gütesiegel vorstellen, das die Qualität des verwendeten Materials bescheinigt. Die wichtigste Information, die eine Punzierung liefert, ist der Feingehalt des Goldes. Da reines Gold (24 Karat oder 999er Gold) für die meisten Schmuckstücke zu weich und empfindlich wäre, wird es mit anderen Metallen wie Kupfer, Silber, Palladium oder Zink legiert. Diese Beimischungen erhöhen die Härte, verändern die Farbe und machen das Schmuckstück alltagstauglicher. Die Zahlen in der Punzierung geben an, wie viele Teile von Tausend in der Legierung reines Gold sind. Eine "585" bedeutet beispielsweise, dass von 1000 Gewichtsteilen der Legierung 585 Teile reines Gold sind. Diese Kennzeichnung ist in vielen Ländern gesetzlich vorgeschrieben, um Transparenz für den Käufer zu schaffen und vor Täuschung zu schützen. Es ist ein System, das Vertrauen schafft und den internationalen Handel mit Edelmetallen erleichtert.

  • Feingehaltsstempel: Die wichtigste Punze, die den Anteil reinen Goldes in der Legierung angibt (z.B. 333, 585, 750).
  • Herstellerpunze (Meisterzeichen): Ein individuelles Zeichen oder Kürzel des Goldschmieds, der Manufaktur oder des Unternehmens, das das Schmuckstück hergestellt hat. Sie dient der Identifizierung des Verantwortlichen.
  • Kontrollamtsstempel (Amtspunze): Ein offizielles Zeichen einer staatlichen oder unabhängigen Prüfstelle, das bestätigt, dass der angegebene Feingehalt überprüft wurde. Nicht in allen Ländern üblich oder zwingend.
  • Jahresbuchstabe: In einigen Ländern, wie beispielsweise Großbritannien, wird ein Buchstabe verwendet, um das Herstellungsjahr des Schmuckstücks zu codieren. Dieses System erfordert spezielle Tabellen zur Entschlüsselung.
  • Stadtsmarken oder regionale Zeichen: Historisch gesehen wurden oft Symbole verwendet, die auf die Stadt oder Region hinwiesen, in der das Schmuckstück hergestellt oder geprüft wurde.
  • Common Control Mark (CCM): Ein spezielles Zeichen, das von Mitgliedsstaaten der Wiener Konvention über die Kontrolle und Bezeichnung von Edelmetallgegenständen verwendet wird. Es erleichtert den internationalen Handel, da es die gegenseitige Anerkennung nationaler Punzen ermöglicht.
  • Zusatzmetalle-Angaben: Seltener, aber manchmal finden sich auch Hinweise auf die beigemischten Metalle, z.B. "PD" für Palladium bei Weißgold.

Die Tradition der Punzierung reicht weit zurück und diente von jeher dem Schutz vor Betrug. Ohne eine solche Kennzeichnung wäre es für den Käufer kaum möglich, den tatsächlichen Goldwert eines Ringes zu erkennen. Die Präzision und Verbindlichkeit dieser Stempel sind daher von großer Bedeutung. Internationale Abkommen, wie die bereits erwähnte Wiener Konvention, versuchen, die Systeme zu harmonisieren, auch wenn es immer noch länderspezifische Unterschiede gibt. So kann ein Ring, der in einem Land legal ohne Kontrollamtsstempel verkauft werden darf, in einem anderen Land eine zusätzliche Prüfung benötigen. Für den Konsumenten bedeutet eine klare und verständliche Punzierung vor allem Sicherheit und die Gewissheit, dass er für sein Geld einen entsprechenden Gegenwert in Form von Edelmetall erhält. Die Punze ist somit ein unverzichtbares Element im Handel mit Goldschmuck und ein Beleg für dessen Authentizität und Qualität.

Goldgehalt verstehen: Was Zahlen wie 333, 585 oder 750 aussagen.

Die prominentesten Zahlen, die man in einem Goldring findet, beziehen sich direkt auf den Goldgehalt, auch Feingehalt genannt. Diese Zahlen, wie beispielsweise 333, 585 oder 750, geben den Anteil reinen Goldes in der Schmucklegierung in Promille an – also in Tausendstelteilen. Eine Punzierung mit "333" bedeutet, dass der Ring zu 33,3% aus reinem Gold besteht, während die restlichen 66,7% andere Metalle sind. Bei "585er Gold" sind es 58,5% reines Gold und bei "750er Gold" entsprechend 75,0%. Je höher diese Zahl, desto größer ist der Anteil an reinem Gold und desto wertvoller ist das Material in der Regel. Reines Gold, auch als Feingold (999 oder 24 Karat) bekannt, ist für die Herstellung von Schmuck, der täglich getragen wird, meist zu weich. Es würde sich leicht verbiegen und schnell Kratzer bekommen. Daher werden Legierungen hergestellt, indem Gold mit anderen Metallen wie Silber, Kupfer, Zink oder Palladium vermischt wird. Diese Zusatzmetalle, auch Beimetalle genannt, verleihen dem Gold mehr Härte, Widerstandsfähigkeit und können auch die Farbe beeinflussen – so entstehen beispielsweise Rotgold, Weißgold oder Roségold. Die Wahl des Goldgehalts ist oft ein Kompromiss zwischen Wert, Farbe, Haltbarkeit und Preis.

Punzierung (Promille) Goldanteil (Gewichtsprozent) Entsprechung in Karat (ca.) Typische Eigenschaften und Verwendung
333 33,3% 8 Karat Geringster üblicher Goldanteil, relativ hart, kann anlaufen, preisgünstiger. In Deutschland als Gold anerkannt, in anderen Ländern teils nicht.
375 37,5% 9 Karat Mindeststandard für Gold in einigen Ländern (z.B. Großbritannien). Etwas höherer Goldanteil als 333er.
585 58,5% 14 Karat Sehr verbreitet, guter Kompromiss zwischen Goldanteil, Haltbarkeit und Preis. Beliebt für Trauringe und Alltagsschmuck.
750 75,0% 18 Karat Hoher Goldanteil, satter Goldton, wertvoll und dennoch robust genug für Schmuck. Standard für hochwertigen Schmuck.
916/917 91,6% - 91,7% 22 Karat Sehr hoher Goldanteil, weicher, intensiver Goldton. Häufig in Asien und im Nahen Osten für traditionellen Schmuck verwendet.
999 99,9% 24 Karat Reines Gold (Feingold). Zu weich für die meisten Schmuckstücke, wird hauptsächlich für Anlagegold (Barren, Münzen) verwendet.

Die Zahlen haben also einen direkten Einfluss auf die Eigenschaften des Rings. Ein Ring aus 333er Gold ist zwar günstiger und härter, kann aber aufgrund des geringeren Goldanteils und des höheren Anteils an unedleren Metallen eher anlaufen oder allergische Reaktionen hervorrufen. 585er Gold gilt als der goldene Mittelweg: Es bietet einen guten Goldanteil, ist robust und hat einen schönen Goldton. Ringe aus 750er Gold sind deutlich wertvoller, haben eine intensivere Goldfarbe und gelten als hochwertiger Standard, sind aber auch etwas weicher als 585er Legierungen. Die Wahl der Legierung hängt also von persönlichen Präferenzen, dem Budget und dem Verwendungszweck des Schmuckstücks ab. Es ist auch wichtig zu wissen, dass die Farbe des Goldes (Gelbgold, Weißgold, Roségold) nicht primär vom Feingehalt abhängt, sondern von den spezifischen Metallen, die dem Gold beigemischt werden. So kann 585er Gold je nach Zusammensetzung der restlichen 41,5% Metalle ganz unterschiedlich aussehen.

Mehr als nur Goldanteil: Können auch andere Zahlen oder Symbole im Ring stehen?

Absolut! Während die Zahlen für den Feingehalt die bekanntesten Markierungen sind, können Goldringe durchaus weitere Zahlen oder Symbole tragen, die zusätzliche Informationen liefern. Diese sind oft kleiner und manchmal etwas versteckter platziert als der Hauptstempel für den Goldgehalt. Eine sehr häufige zusätzliche Punze ist das Herstellerzeichen, auch Meisterpunze oder Verantwortlichkeitspunze genannt. Dieses Zeichen ist quasi die Signatur des Goldschmieds, der Manufaktur oder des Unternehmens, das den Ring hergestellt hat. Es kann aus Buchstaben, Symbolen oder einer Kombination aus beidem bestehen und dient der Identifizierung des Herstellers. Dies kann besonders bei der Bewertung von Markenschmuck oder bei der Recherche zur Herkunft eines älteren Stücks hilfreich sein. In einigen Ländern ist neben dem Feingehaltsstempel und dem Herstellerzeichen auch ein Kontrollamtsstempel (oder Prüfzeichen) vorgeschrieben. Dieses Symbol wird von einer unabhängigen, oft staatlichen Stelle angebracht und bestätigt, dass der angegebene Goldgehalt offiziell geprüft und für korrekt befunden wurde. Das Vorhandensein eines solchen Stempels erhöht das Vertrauen in die Angaben zusätzlich. Die spezifischen Symbole für Kontrollämter variieren stark von Land zu Land.

Weitere Stempel und ihre Bedeutung

Neben dem prominenten Feingehaltsstempel können Punzen in Goldringen auch Auskunft über den Hersteller, das Prüfamt, das Herstellungsjahr oder sogar das Herkunftsland geben. Diese zusätzlichen Zeichen sind oft filigraner und erfordern manchmal eine Lupe zur genauen Identifizierung. Sie vervollständigen das "Profil" des Schmuckstücks und können dessen Geschichte und Wert beeinflussen.

  • Herstellerpunze (Meisterzeichen): Ein einzigartiges Zeichen (oft Initialen oder ein Logo) des Goldschmieds, der Werkstatt oder der Schmuckmanufaktur. Dient der Zuordnung und ist ein Qualitätsmerkmal.
  • Kontrollamtsstempel (Amtspunze): Ein offizielles Siegel einer staatlichen oder autorisierten Prüfstelle, das die Korrektheit des angegebenen Feingehalts bestätigt. Beispiele sind der Kopf der Minerva in Frankreich oder der Leopardenkopf in London.
  • Jahresbuchstabe: In bestimmten Punzierungssystemen (z.B. im britischen) wird ein Buchstabe verwendet, der das genaue Herstellungsjahr des Schmuckstücks codiert.
  • Stadtsymbole/Ortsmarken: Historisch oft verwendet, um den Ort der Herstellung oder der offiziellen Prüfung (Assay Office) anzuzeigen.
  • Import-/Exportmarken: Spezielle Zeichen, die auf international gehandelten Edelmetallwaren angebracht werden, um Zoll- und Prüfvorschriften zu erfüllen.
  • Designer-Signaturen: Bei hochwertigen Designerstücken kann zusätzlich zur Herstellerpunze auch eine Signatur des Designers eingeprägt sein.
  • Patentnummern oder Seriennummern: Seltener, aber bei bestimmten Kollektionen oder limitierten Auflagen möglich.

Darüber hinaus gibt es noch spezifischere Markierungen. In Ländern mit einer langen Tradition im Punzierungswesen, wie beispielsweise Großbritannien, findet man oft auch einen Jahresbuchstaben, der das genaue Herstellungsjahr des Schmuckstücks verschlüsselt, sowie eine Stadtmarke, die das zuständige Prüfamt (Assay Office) angibt. Solche detaillierten Punzierungen erlauben eine sehr genaue Datierung und Lokalisierung der Herstellung. Für international gehandelte Waren gibt es zudem die sogenannte Common Control Mark (CCM) der Wiener Edelmetallkontrollkonvention. Dieses Zeichen, ein Waagebalken mit der Feingehaltszahl in der Mitte, wird von den Mitgliedsstaaten gegenseitig anerkannt und vereinfacht den grenzüberschreitenden Handel. Manchmal können auch Zahlen eingeprägt sein, die auf eine Modell- oder Seriennummer hindeuten, dies ist aber eher bei Markenschmuck der Fall. Die Gesamtheit aller Punzen auf einem Ring kann also eine kleine Geschichte erzählen – über sein Material, seinen Schöpfer, seine Prüfung und manchmal sogar über sein Alter und seine Herkunft. Für Sammler und Kenner sind diese Details von großem Interesse.

Warum diese Prägungen wichtig sind und wo du sie im Ring findest.

Die Prägungen, also die Punzierungen in einem Goldring, sind aus mehreren Gründen von fundamentaler Bedeutung. An erster Stelle steht der Verbraucherschutz. Sie geben eine verlässliche Auskunft über den tatsächlichen Goldgehalt und schützen Käufer davor, für minderwertige Ware einen zu hohen Preis zu zahlen oder gar Betrügern aufzusitzen, die unedle Metalle als Gold ausgeben. Man stelle sich vor, es gäbe keine solche Kennzeichnung – der Kauf von Goldschmuck wäre ein reines Glücksspiel. Die Punze schafft hier Transparenz und Vertrauen. Des Weiteren ist die Punzierung unerlässlich für die Wertermittlung. Egal ob beim Kauf, beim Verkauf, bei einer Erbschaft oder für Versicherungszwecke: Der Feingehalt ist der wichtigste Faktor zur Bestimmung des Materialwerts eines Goldrings. Ohne eine klare Angabe wäre eine faire Preisfindung kaum möglich. Juweliere und Gutachter verlassen sich maßgeblich auf diese Stempel. Nicht zuletzt ist die Punzierung auch ein Beleg für die Authentizität und oft auch für die professionelle Herstellung des Schmuckstücks. Ein korrekt punzierter Ring signalisiert, dass er gängigen Standards entspricht und von einem Hersteller stammt, der sich zu diesen Qualitätsmerkmalen bekennt.

Vorteile von Punzierungen

  • Garantie für den Goldgehalt: Sie bestätigen den deklarierten Feingehalt und somit die Materialqualität.
  • Schutz vor Betrug: Erschweren den Verkauf von minderwertigem, falsch deklariertem oder gefälschtem Schmuck erheblich.
  • Erleichterte Wertermittlung: Essentiell für die korrekte Bewertung beim An- und Verkauf, für Versicherungen oder bei Erbschaften.
  • Rückverfolgbarkeit und Herkunftsnachweis: Herstellerpunzen und Kontrollamtsstempel können Hinweise auf den Hersteller und das Herkunftsland oder -jahr geben.
  • Qualitätsmerkmal: Ein Zeichen für professionelle Herstellung und die Einhaltung von Industriestandards.
  • Gesetzliche Absicherung: In vielen Ländern ist die Punzierung gesetzlich vorgeschrieben, was Käufern zusätzliche Sicherheit gibt.
  • Internationaler Handel: Standardisierte Punzen oder anerkannte Systeme wie die CCM erleichtern den grenzüberschreitenden Verkehr von Edelmetallwaren.

Mögliche Herausforderungen bei Punzierungen

  • Lesbarkeit: Punzen sind oft sehr klein und können durch Tragen über Jahre hinweg abnutzen und schwer oder unleserlich werden.
  • Fälschungen: Obwohl selten, können auch Punzen selbst gefälscht sein. Professionelle Prüfer achten hier auf Details.
  • Fehlen bei alten oder ausländischen Stücken: Sehr alte Schmuckstücke (antik) oder solche aus Ländern ohne strenge Punzierungspflicht besitzen möglicherweise keine oder unübliche Stempel.
  • Internationale Unterschiede: Kein weltweit komplett einheitliches System, was die Interpretation manchmal erschwert.
  • Beschädigung bei Anbringung/Entfernung: Das Stempeln ist ein mechanischer Vorgang. Unsachgemäße Entfernung (z.B. bei Reparaturen) kann die Punze zerstören.

Wo findet man diese wichtigen Prägungen? In den allermeisten Fällen befindet sich die Punzierung auf der Innenseite der Ringschiene. Dort ist sie vor Abnutzung relativ gut geschützt und stört die Optik des Schmuckstücks nicht. Manchmal, besonders bei sehr breiten Ringen oder speziellen Designs, kann sie auch an einer unauffälligen Stelle an der Außenseite angebracht sein. Bei anderen Schmuckstücken wie Ketten oder Armbändern findet man die Stempel oft in der Nähe des Verschlusses oder auf einem kleinen Plättchen (Tag) am Ende des Schmuckstücks. Um die kleinen Zahlen und Symbole erkennen zu können, ist oft eine Juwelierlupe mit zehnfacher Vergrößerung hilfreich, da die Prägungen meist nur wenige Millimeter groß sind. Sollten die Stempel stark abgenutzt oder schwer zu entziffern sein, kann ein erfahrener Juwelier oft weiterhelfen. Er verfügt über das nötige Wissen und die Werkzeuge, um auch undeutliche Punzen zu interpretieren oder alternative Prüfmethoden anzuwenden, falls nötig.

Dein Goldring hat keine Zahlen? Mögliche Gründe und was du tun kannst.

Es kann durchaus vorkommen, dass ein Goldring keine sichtbaren Zahlen oder Stempel aufweist. Das muss nicht sofort bedeuten, dass es sich um eine Fälschung handelt, obwohl dies eine Möglichkeit ist. Es gibt verschiedene plausible Gründe, warum eine Punzierung fehlen könnte. Einer der häufigsten Gründe ist das Alter des Schmuckstücks. Die gesetzliche Pflicht zur Punzierung von Goldwaren ist nicht in allen Ländern gleich alt. Sehr alte Ringe, insbesondere Antiquitäten, die vor der Einführung entsprechender Gesetze gefertigt wurden, tragen möglicherweise keine oder nur sehr rudimentäre, nicht standardisierte Zeichen. Ein weiterer Grund kann die Herkunft sein: Nicht alle Länder haben oder hatten solch strenge Punzierungsgesetze wie beispielsweise Deutschland oder Großbritannien. Ein Ring, der in einem Land ohne umfassende Regularien hergestellt wurde, könnte legal ohne Feingehaltsstempel verkauft worden sein. Auch starke Abnutzung über viele Jahre oder Jahrzehnte kann dazu führen, dass eine ursprünglich vorhandene Punze unleserlich wird oder sogar komplett abgetragen ist, besonders wenn der Ring täglich getragen wurde.

  • Hohes Alter des Rings: Schmuckstücke, die vor der Einführung von Punzierungspflichten in ihrem Herstellungsland gefertigt wurden (Antikschmuck), weisen oft keine Stempel auf.
  • Herkunftsland ohne strenge Punzierungsgesetze: In einigen Ländern ist die Punzierung nicht gesetzlich vorgeschrieben oder wird weniger streng gehandhabt.
  • Starke Abnutzung: Über Jahre intensiven Tragens kann die Punze, besonders wenn sie fein war, abgerieben und unleserlich werden.
  • Unsachgemäße Größenänderung oder Reparatur: Bei einer Reparatur oder wenn die Ringgröße verändert wurde, kann die Punze beschädigt, entfernt oder überlötet worden sein.
  • Sonderanfertigung oder Unikat von Kleinstherstellern: Kleine Goldschmiede oder Hobby-Künstler verzichten manchmal auf eine offizielle Punzierung, insbesondere wenn sie nicht über ein registriertes Herstellerzeichen verfügen.
  • Es handelt sich nicht um Echtgold: Modeschmuck, vergoldete Stücke (z.B. mit "Doublé" oder "GP" für Gold Plated gekennzeichnet) oder Ringe aus unedlen Metallen tragen in der Regel keinen Feingehaltsstempel für Gold.
  • Die Punze ist extrem klein oder versteckt: Manchmal sind Punzen so winzig oder an so unauffälliger Stelle platziert, dass sie ohne sehr gute Lupe und genaues Suchen übersehen werden.
  • Absichtliche Entfernung (selten): In sehr seltenen Fällen könnte eine Punze entfernt worden sein, um beispielsweise die Herkunft zu verschleiern, was aber bei seriösem Schmuck unüblich ist.

Was also tun, wenn der eigene Goldring keine Zahlen aufweist? Zunächst einmal: keine Panik. Der erste und wichtigste Schritt ist, den Ring von einem seriösen Juwelier oder einem geprüften Sachverständigen für Schmuck untersuchen zu lassen. Diese Fachleute verfügen über verschiedene Methoden, um die Echtheit und den Goldgehalt auch ohne Punze festzustellen. Eine gängige Methode ist der sogenannte Säuretest (Strichprobe), bei dem ein kleiner Abrieb des Materials auf einem Prüfstein mit speziellen Prüfsäuren getestet wird. Moderne Juweliere verwenden oft auch zerstörungsfreie Verfahren wie die Röntgenfluoreszenzanalyse (RFA), die eine sehr genaue Bestimmung der metallischen Zusammensetzung erlaubt. Von Selbstversuchen mit im Internet angebotenen Testkits ist eher abzuraten, da diese oft ungenau sind und bei falscher Anwendung das Schmuckstück beschädigen können. Eine professionelle Einschätzung gibt nicht nur Aufschluss über den Materialwert, sondern kann auch helfen, mehr über Alter und Herkunft des Rings zu erfahren, falls es sich um ein Erbstück handelt. Die Expertise eines Fachmanns ist hier Gold wert – im wahrsten Sinne des Wortes.

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